MESSE SPECIAL ACHEMA



 Automatisierungslösungen für alle GMP-Klassen 

Hygienegerechte Vier- und Sechsachsroboter 

Stäubli Robotics, ein Unternehmen in der Industrieautomation, ist mit einem Portfolio an Robotern für die Pharmaindustrie auf der diesjährigen ACHEMA präsent, das den Anforderungen jeder GMP-Klasse gerecht wird. Besucher:innen können sich von der Performance der Stäubli Lösungen anhand von Exponaten und Live-Demonstrationen am Stand J72 in Halle 3.1 selbst überzeugen.

Roboter in der Pharmaindustrie müssen strenge Kriterien erfüllen, die über die Anforderungen der meisten anderen Branchen hinausgehen. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem Reinigungs- und Dekontaminationsprozesse unter Einhaltung der GMP-Reinraumklassifizierung. Stäubli Robotics bietet hygienegerechte Vier- und Sechsachsroboter für jeden Produktionsbereich. Die hochleistungsfähigen Maschinen erfüllen selbst die strengen Anforderungen von Isolatoren, RABS und Gefriertrocknern der GMP Klassen A und B.

Die ACHEMA-Besucher:innen können das Pharma-Komplettangebot von Stäubli auf dem Messestand im Detail kennenlernen. Es besteht aus drei verschiedenen Roboter-Baureihen – die neueste, access-Pharma, für nicht-aseptische Anwendungen, Stericlean für aseptische Bereiche und Stericlean+ für den Einsatz in Isolatoren. Ein TX2-90 accessPharma, ein TX2-60 Stericlean und ein TX2-60 Steric-lean+ repräsentieren stellvertretend jede Produktreihe.

Reinraumklasse A/B bis C/D 

Stäubli ist seit Jahrzehnten Partner der Pharmaindustrie. Die Stericlean-Roboterbaureihe, die 2008 eingeführt wurde, erlaubte weltweit erstmals den Einsatz von Robotern in sterilen Umgebungen und brachte damit den Durchbruch für Pharmaapplikationen, die bis dato als nicht automatisierbar galten. Seitdem werden sie in pharmazeutischen und biotechnologischen Laboren und Produktionsanlagen auf der ganzen Welt eingesetzt. 

Die aktuelle Ära, die von neuen Marktherausforderungen und strengeren Vorschriften wie dem überarbeiteten GMP-Anhang 1 geprägt ist, erfordert Lösungen, die den verschärften Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig Effizienz und Output steigern. Aufbauend auf der langjährigen Stericlean Expertise hat Stäubli gemeinsam mit OEMs, Systemintegratoren und Kunden aus der Pharmabranche an der Erweiterung und Anpassung der Roboter gearbeitet, um noch mehr Anwendungen abzudecken. Das Ergebnis ist die Stericlean+ Baureihe, die 2022 mit dem TX2-60 ihr Debut feierte.

Stericlean+ bedeutet einen Durchbruch für die Automatisierung hochaseptischer Prozesse. Diese Roboterbaureihe zeichnet sich durch eine abermals verbesserte Reinigungsfähigkeit, eine FDA-konforme Oberflächenbeschichtung, verfeinerte Dichtungen und weitere Aufwertungen im Hygienedesign aus, die ein bisher unerreichtes Maß an Produkt- und Patientensicherheit gewährleisten sollen. Das gekapselte Gehäuse hält einer intensiven Reinigung und Dekontamination mit VHP (H2O2) in Isolatoren stand.

Zusammen decken Stericlean und Stericlean+ alle Anforderungen in Produktionsbereichen der Klasse A/B ab und erfüllen die Hygienestandards in Isolatoren, RABs, Gefriertrocknern und Autoklaven. Sie werden auch in der Zell- und Gentherapie (CGT), der Biotherapie, der API-Forschung und -Produktion, der Laborautomatisierung, bei Hilfsprozessen und in anderen Bereichen der Pharmaindustrie eingesetzt.

Lösung für Klasse C-Umgebungen 

Das Pharma-Angebot accessPharma konzentriert sich auf Umgebungen der Reinraumklasse C und schließt den Kreis mit schnellen, zuverlässigen Automatisierungslösungen für nicht-aseptische Bereiche. Die accessPharma-Serie ist für Inspektions- und Sekundärverpackungs-anwendungen der Klasse C/D konzipiert, in denen die Reinigung in der Regel mit Isopropylalkohol oder ethanolhaltigen Tüchern erfolgt. Die Roboter verfügen über eine neue Isopropylalkohol- und Ethanol-beständige Beschichtung sowie über hygienegerechte Schrauben.

Solche Automatisierungs-Upgrades in Klasse-C-Bereichen können Unternehmen dabei helfen, den Arbeitskräftemangel zu bewältigen und Mitarbeiter:innen von körperlich schweren Tätigkeiten zu entlasten. Außerdem unterstützen sie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und tragen zu einem gleichmäßigen Workflow und Durchsatz bei.

Die Minimierung menschlicher Eingriffe ist immer ein essenzielles Thema bei der Automatisierung pharmazeutischer Prozesse. Um das Kontaminationsrisiko bei gleichzeitiger Produktionssteigerung zu verringern, sollen menschliche Eingriffe bei aseptischen Prozessen durch den Einsatz von Automation weitestgehend vermieden werden. 

Automatisierung und Roboter sind deshalb heute Standard in Klasse A/B Umgebungen. Offene Systeme, bei denen manuelle Eingriffe über Handschuhöffnungen möglich sind, stellen jedoch weiterhin ein Risiko dar. In Anhang 1 wird von der Verwendung von Handschuhöffnungen abgeraten, was den Trend zu geschlossenen, handschuhlosen Isolatoren beschleunigt. In solchen Systemen können dieselben Roboter, die Prozessaufgaben ausführen, mit Hilfe der Telemanipulation auch die Fehler-beseitigung übernehmen, wodurch sich Risiken ausschließen lassen.

In einem interaktiven Exponat haben die Besucher:innen die Möglichkeit, die Telemanipulationsfunktionalität selbst zu testen, indem sie einen TX2-60 Stericlean+ mit einem Joystick bewegen - ein technologischer Fortschritt, der im Gegensatz zu manuellen Handschuhoperationen einem Meilenstein gleichkommt.

Automatisierung der Prozesse zwischen Abfüllanlage und Gefriertrockner 

Ein Blick auf den Aufbau von pharmazeutischen Produktionslinien, insbesondere von Abfüllanlagen und Gefriertrocknern, kann wichtige Trends in der Automatisierung aufzeigen. In neuen Anlagen sind diese Stationen meist nahe beieinander angeordnet. Bei bestehenden Anlagen, die automatisiert werden müssen, ist dies nicht immer der Fall. Daher ist der vollautomische Transport vom Ende der Abfüllanlage zum Gefriertrockner derzeit ein wichtiger Schwerpunkt bei Investition in Automation. 

Traditionell werden die Produktbehälter zwischen Abfüll- und Gefriertrocknungsstationen entweder über Förderbänder oder manuell bewegt. Jetzt zeichnet sich eine effizientere und sicherere Alternative ab: Fahrerlose Transportsysteme (FTS), die an die aseptischen Anforderungen von Reinraumklasse A/B-Umgebungen angepasst sind. Als Bindeglied zwischen diesen Zellen könnte eine mobile Lösung der Schlüssel zur Erfüllung der aseptischen Prozessanforderungen bei gleichzeitiger Produktionssteigerung sein.

Rudolf M. Weiss, Global Head of Life Sciences & Food bei Stäubli Robotics: "Wir entwickeln kontinuierlich Robotik Lösungen für alle Anwendungen und Reinraumstufen im Life-Science-Sektor. Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf hygienegerechten Mobilrobotern für anspruchsvolle mobile Anwendungen in Umgebungen der Klasse A/B, in denen strenge Anforderungen an Hygiene und Reinigung herrschen."

Stäubli's Pharma-Roboter sind bereits ein wichtiger Bestandteil von Abfüll- und Verpackungslinien. ACHEMA-Besucher:innen können sich davon anhand der Stäubli Demozelle zum Be- und Entladen von Gefriertrocknern überzeugen, die in Zusammenarbeit mit dem spanischen Unternehmen Telstar, einem Spezialisten für pharmazeutische Prozessanlagen, entwickelt wurde. Die Demo zeigt einen stationären TX2-90 Stericlean+ Roboter, der Trays in einen Gefriertrockner einlegt und zusätzliche Aufgaben wie das Aufnehmen von Clips und das Verbinden der Trays untereinander übernimmt.

Standort




Halle 3.1 Stand J72

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