AUS DEN UNTERNEHMEN
Top-Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit
analytica 2024 zeigt Laborwelt von morgen
Im Frühjahr 2024 trifft sich vom 9. bis 12. April die internationale Laborbranche wieder auf der analytica in München. Die Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie deckt das komplette Spektrum des Labors in Industrie und Forschung ab und legt großen Wert auf den Austausch von Fachwissen für Wissenschaft und Praxis. Deputy Exhibition Director Susanne Grödl gibt einen Ausblick auf die Neuheiten, Schwerpunkte und Highlights der Veranstaltung.
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“Es haben sich bereits rund 660 Aussteller angemeldet, alle nationalen und internationalen Marktführer sind wieder dabei. Besonders aus China verzeichnen wir einen hohen Zuwachs und liegen hier schon auf Vor-Pandemie-Niveau. Großes Interesse bemerken wir auch bei innovativen Start-ups und kleineren Unternehmen, die bisher noch nicht auf der analytica ausgestellt haben. Außerdem wird es wieder große Gemeinschaftsstände aus den führenden Märkten USA und China geben. Derzeit zeichnet sich ab, dass die Bereiche Analytik und Qualitätskontrolle besonders stark vertreten sein werden. Insgesamt werden wir wie gewohnt fünf Hallen belegen sowie das ICM.”
“Die Digitalisierung im Labor bleibt nach wie vor eines der Leitthemen der Branche. Deshalb werden wir auch wieder die Sonderschau „Digital Transformation“ in Zusammenarbeit mit der SmartLab Solutions GmbH anbieten, bei der Besucher die Arbeit in einem vernetzten und digitalisierten Labor anhand von fünf Use Cases ausprobieren können. Nachhaltigkeit im Laborumfeld ist ebenfalls ein zentraler Punkt: Auf der analytica werden entsprechende Lösungen vorgestellt und diskutiert, etwa wie sich der Energiebedarf reduzieren lässt oder Materialien wiederverwendet werden können. Auch die Analyse von Lebensmitteln spielt eine wichtige Rolle, um deren Sicherheit und Qualität weiter zu verbessern und verlässliche Verbraucherinformationen darüber zu liefern. In diesem Bereich wagen wir auch einen Blick in die Zukunft und setzen uns mit alternativen Lebensmittelformen, Stichwort Novel Food, in Verbindung mit Nachhaltigkeit und Welternährung auseinander.”
“Wie immer findet parallel zur Messe im ICM die renommierte analytica conference statt. Sie deckt mit rund 180 Vorträgen internationaler Referenten die ganze Bandbreite der modernen Analytik ab und fördert den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Sehr praxisorientiert sind die vier Foren auf der analytica, die mit Best-Practice-Vorträgen wertvolle Tipps für die tägliche Laborarbeit liefern. Besonders beliebt ist hier das Forum Arbeitsschutz und -sicherheit, das mit seinen teils explosiven Live-Vorführungen die Gefahren bei der täglichen Laborarbeit anschaulich demonstriert. Außerdem bieten wir wieder Events für Schulabgänger und zur beruflichen Weiterbildung. Last but not least: Parallel zur analytica findet die internationale Leitmesse der Keramikindustrie ceramitec statt, was zusätzliche Synergien für Aussteller und Besucher schafft.”
Solarpark in Ingelheim geht ans Netz
Boehringer Ingelheim investiert in Nachhaltigkeit
Der neue Solarpark des Pharma-Unternehmens Boehringer Ingelheim ist ans Netz gegangen. Mit einer Kapazität von etwa 1,2 Gigawattstunden wird der CO2-Ausstoß um etwa 72 Tonnen pro Jahr reduziert. Das investiert weiter in nachhaltig erzeugte Energie. Die neue Photovoltaik-Anlage besteht aus über 2.500 Solarmodulen. Damit ließe sich der jährliche Strombedarf von rund 240 Durchschnittshaushalten decken. Das Unternehmen investiert 1,73 Millionen Euro für die 10.000 m2 große Photovoltaikanlage, eine Erweiterung der Anlage ist für 2024 geplant.
Boehringer Ingelheim strebt an, weltweit bis 2030 in seinen internen Abläufen CO2-neutral werden. Der Solarpark ist Teil eines umfangreichen Investitionsprogrammes in Infrastrukturprojekte am Standort Ingelheim in Höhe von insgesamt 205 Millionen Euro. Dazu gehört auch der Bau des neuen Biomasse-Heizkraftwerkes, das in 2024 in Betrieb genommen wird. Zusammen mit dem Solarpark wird es den Energiebedarf am Standort zu einem großen Teil decken.
„Wir freuen uns über diesen großen Schritt in Richtung nachhaltige Energiegewinnung. Zusammen mit unseren Dachanlagen und vielen kleineren Projekten bringt uns das einem Verzicht auf fossile Energieträger einen großen Schritt näher“, erklärte Michael Worf, Head of Global Energy & Infrastructure.
Boehringer Ingelheim ist auf dem besten Weg, seine Emissionsreduktionsziele für 2030 zu erreichen. Das Unternehmen hat die Emissionsreduktionsziele 2030 von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validieren lassen, um die Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Verringerung der globalen Erwärmung im Einklang mit dem Pariser Abkommen von 2015 messbar zu machen. Die SBTi treibt ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen voran, indem sie es Organisationen ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Emissionsreduktionsziele festzulegen.
Für das 25.000 Quadratmeter große Gelände des Solarparks ist noch eine weitere ökologische Nutzung vorgesehen: Es soll künftig von Schafen beweidet werden. Das fördert die Ansiedlung eines artenreichen Bewuchses unter den Modulen.
Boris Bachmeier wird neuer Geschäftsführer
Managementwechsel bei Romaco Karlsruhe
Boris Bachmeier wurde von der Romaco Holding GmbH zum neuen Geschäftsführer der Romaco Pharmatechnik mit Sitz in Karlsruhe (Deutschland) berufen. Er übernimmt den Posten von Markus Regner, der das Unternehmen seit 2018 sehr erfolgreich geführt hat und Ende November auf eigenen Wunsch ausscheiden wird. Am Romaco-Standort in Karlsruhe werden die Blister-, Heißsiegel- und Röhrchenfüllmaschinen der Marken Noack und Siebler produziert.
„Ich freue mich sehr, Boris Bachmeier als neuen Geschäftsführer der Romaco Pharmatechnik GmbH willkommen zu heißen“, erklärt Jörg Pieper, CEO der Romaco Group. „Aufgrund seiner erstklassigen Qualifikation und langjährigen Führungserfahrung stellt er eine große Bereicherung für das Management unserer Unternehmensgruppe dar. Ich schätze vor allem seinen klar strukturierten und integrativen Führungsstil, mit dem er entscheidend zum Erfolg von Romaco beitragen wird.“
Direkt nach seiner Ausbildung zum Offizier der deutschen Luftwaffe und seinem Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften in München durchlief Boris Bachmeier verschiedene Managementpositionen in unterschiedlichen Bereichen mit entsprechender Personalverantwortung. Nach Abschluss eines berufsbegleitenden Studiums zum Master of Business Administration (MBA) International Management wechselte er 2010 in die Industrie. Es folgten weitere Stationen als Geschäftsführer in der Maschinenbau- und Automotivebranche. Zum Zeitpunkt seines Wechsels zu Romaco kann der 44-Jährige bereits auf über 20 Jahre Führungserfahrung zurückblicken.
„Romaco ist ein typischer „Hidden Champion“ unter den europäischen Maschinen- und Anlagenbauern. Ich sehe in erster Linie das enorme Entwicklungspotenzial der unter der Dachmarke Romaco vereinten Produktlinien“, unterstreicht Bachmeier. „Mit Exzellenz in der Produktion und einem hohen Qualitätsanspruch wird es uns gelingen, die Marktposition von Romaco sukzessive weiter auszubauen. Dabei richten wir sämtliche Unternehmensaktivitäten strikt an den Bedürfnissen unserer Kunden aus.“
Neueinweihung nach Modernisierung
Produktionsstandorts für Homogenisatoren
GEA hat die Erweiterung und Modernisierung seines Produktionsstandorts für Homogenisatoren in Parma erfolgreich abgeschlossen. Durch die Erhöhung der Produktionskapazität um bis zu 50 Prozent kann das Unternehmen die steigende Nachfrage aus der Lebensmittel-, Pharma- und Biotechnologieindustrie künftig noch besser bedienen. Die neue Anlage verfügt über moderne Prüfeinrichtungen sowie zusätzliche Montageflächen zur Realisierung kürzerer Lieferzeiten. Mit Fotovoltaikanlagen, Systemen zur Wiederverwendung von Wasser, innovativer Klimatechnik und weiteren umweltfreundlichen Lösungen setzt GEA Parma konsequent auf Nachhaltigkeit. Die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks ist und bleibt ein zentrales Anliegen für GEA. Deshalb setzte das Unternehmen auch bei diesem Projekt auf umweltfreundliche Lösungen wie Photovoltaikanlagen, LED-Beleuchtung, Systeme für die Wiederverwendung von Wasser und innovative Klimatechnik.
Zentraler Bestandteil der Standorterweiterung ist die neue Produktionseinheit mit einer Fläche von 4.000 Quadratmetern. Dadurch wird GEA Parma die Produktionskapazität in den nächsten zehn Jahren um bis zu 50 Prozent erhöhen. Neben dem Montagebereich wurde auch eine neue Spezialprüfabteilung mit modernen Prüfständen eingerichtet. Hier können beispielsweise Abnahmeprüfungen (Factory Acceptance Tests; FAT) im Beisein von Kunden vorgenommen werden. Für eine noch bessere Versorgung der Pharmaindustrie wurde ein eigener Montagebereich nur für Pharmamaschinen nach strengen Hygienestandards geschaffen. Darüber hinaus erweiterte GEA den Inline-Montagebereich für Standardmaschinen auf die doppelte Größe, um auch hier deutlich kürzere Lieferzeiten zu realisieren.
Von den umfassenden Modernisierungsmaßnahmen in Parma profitiert der gesamte Standort. Im Rahmen der ganzheitlichen Neugestaltung wurden nicht nur die Arbeitsabläufe und die Raumnutzung optimiert, sondern auch die allgemeinen Bedingungen gezielt auf die Bedürfnisse der Belegschaft zugeschnitten. Im Produktionsbereich etwa wurden verstellbare Plattformen installiert, um die Ergonomie am Arbeitsplatz für die Montagetechniker zu verbessern. Ein modernes Bürokonzept fördert die Zusammenarbeit und effektive Kommunikation. So orientierte man sich bei der Neugestaltung der Büroräume am ABW-Modell (Activity Based Working), das die Zufriedenheit, Produktivität und Kreativität der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt.
"In der Praxis", so Alberto Pisseri, GEA Vice President Finance and Supply Chain & Production in Parma, "geht es darum, sich von dem Konzept eines festen Arbeitsplatzes zu lösen und die Räume nach den jeweiligen Zwecken und Bedürfnissen zu gestalten. Je nach Aufgabe kann man zwischen individuellen oder kollaborativen, formellen oder informellen Umgebungen für die Planung oder den Austausch von Informationen wählen. Das unterbricht die Routine und macht die im Büro verbrachten Stunden angenehm, dynamisch und produktiv.
Bayer investiert 130 Millionen Euro
Produktionsanlage für parenterale Produkte
Bayer hat seinem globalen Lieferkettennetzwerk eine neue Produktionsanlage hinzugefügt. Der Produktionsbetrieb wurde am Standort der Zentrale von Bayers Pharmadivision in Berlin eingeweiht. Die neue Anlage verfügt über modernste Technologie, innovative Produktion und vollautomatisierte Prozesse. Die Einweihung der Anlage stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung der globalen Fertigungsstrategie von Bayer für flüssige Arzneimittel wie Injektions- und Infusionslösungen dar. Die Anlage befindet sich am Standort von Bayers globaler Pharmazentrale in Berlin Mitte, der für das Unternehmen gleichzeitig ein wichtiger globaler Produktionsstandort ist und sich zu einem globalen „Center of Excellence für Parenteralia“ entwickelt. Der Produktionsstandort spielt eine zentrale Rolle in der Herstellung und Verpackung flüssiger und fester Arzneimittel, um die weltweite Marktversorgung zu gewährleisten.
Bayers Produktionsanlage basiert auf einer innovativen Plattformtechnologie, die ein breites Spektrum chemisch und biologisch basierter parenteraler Produkte abdeckt. Durch den stark digitalisierten Fertigungsprozess werden eine sichere schnelle und sterile Formulierung und Abfüllung sowie Gefriertrocknung von Arzneimitteln ermöglicht. Die hochautomatisierte, roboterbasierte Abfüllmaschine kombiniert eine effiziente und zuverlässige Herstellung von Medikamenten, die fortan noch schneller zum Markt und damit zum Patienten gebracht werden sollen. Die Einrichtung bedient wichtige Fertigungsbereiche mit hoher medizinischer Nachfrage, wie zum Beispiel Produkte im Bereich der Augenheilkunde. Sie soll zukünftig die Märkte in den USA, Europa und China beliefern.
„Die neue Anlage ist ein bedeutender Meilenstein für unser Produktionsnetzwerk. Sie gewährleistet, dass hochwertige Arzneimittelformen in ausreichender Menge verfügbar sind, Lieferketten zuverlässiger und effizienter werden und somit eine größere Sicherheit der Versorgung für Patienten weltweit sichergestellt werden kann“, sagte Holger Weintritt, Mitglied des Executive Committee sowie Leiter Product Supply der Division Pharmaceuticals der Bayer AG. „Die innovative Gestaltung der Produktion schafft größtmögliche Flexibilität für die Formulierung und Abfüllung von aseptischen Produkten.“