AUS DEN UNTERNEHMEN
Weiterentwicklung von Softwareprodukten
Körber erhält Asia Bioprocessing Excellence Award
Experten, Organisationen und Technologien, die einen signifikanten Mehrwert in der Biotechherstellung bieten und dabei auf schnellere Prozesse, geringere Kosten und höhere Qualität setzen, werden mit dem Asia Pacific Bioprocessing Excellence Award gewürdigt. Mit der Auszeichnung erkennt die Biotech-Gemeinschaft zum fünften Mal die Innovationen des Körber-Geschäftsfelds Pharma und die kontinuierliche Weiterentwicklung seiner Softwareprodukte an.
Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales
Container for the scroll indicator
(Will be hidden in the published article)
Die aktuelle Version, PAS-X MES 3.3, wird die Transformation von MES durch Cloud-Technologien und SaaS-Betrieb im asiatisch-pazifischen Raum sowie global weiter vorantreiben. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt auf der Informationsgewinnung und Datenanalyse, um es Kunden zu ermöglichen, das Beste aus ihren Produktionsdaten herauszuholen und die Effizienz zu steigern.
„Wir freuen uns mit dem ‚Best Bioprocessing Supplier Award: Software´ für unser Werum PAS-X MES für Pharma, Biotech und Zell- und Gentherapien ausgezeichnet zu werden“, sagt Teerapong Cheepchol, President Software Asia, Körber-Geschäftsfeld Pharma, während der Preisverleihung in Singapur. „Vielen Dank an unsere Kunden, die unseren Einsatz so zu schätzen wissen. Diese Auszeichnung ist ein echter Beweis für ihr Vertrauen in unsere Erfahrung und unser Know-how in dieser streng regulierten Industrie. Dieser Erfolg ist die Bestätigung, die uns täglich antreibt innovative Softwareprodukte zu entwickeln - für unsere Kunden und die globalen Herausforderungen der Pharmaindustrie“, so Cheepchol weiter.
Alternative Lieferketten und Produktionen
Maßgeschneiderte Strategien für die Arzneimittelversorgung
Es fehlt nicht nur an Schmerzmitteln und Krebsmedikamenten: „Es wird knapp - wie sichern wir unsere Arzneimittelversorgung“ hieß das Thema der 9. Livetalk-Runde des Forum Science & Health - Live aus dem WERK 1 von BioM. Vertreter aus Pharma-Industrie, Biotech-KMU, Wissenschaft und Pharmaverband diskutierten über die Ursachen der aktuellen Versorgungsengpässe bei Arzneimitteln und wie alternative Lieferketten und Produktionen die Versorgung mit Medikamenten sicherstellen könnten. Konsens der Diskussion war, dass es hierfür maßgeschneiderter Strategien für verschiedene Medikamente bedarf, dass Anreize geschaffen werden müssen für einen „gesunden Markt“ mit „gesunder Diversifizierung und Wettbewerb“ und mehr Anbietern.
Die globalen Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben in Deutschland die Abhängigkeiten bei Lieferketten von Arzneimitteln deutlich aufgezeigt. Fehlende Fiebersäfte und Krebsmedikamente waren da nur der Anfang. Doch wie kann einer Abhängigkeit von asiatischen Wirkstoffherstellern und Auftragsunternehmen begegnet werden? Zusätzlich verschärft würden Arzneimittel-Engpässe durch gesetzliche Neuregelungen wie dem „Gesetz zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung“ (GKV-FinStG). Die Industrie mahnt: der Markt für viele Medikamente sei unattraktiv, die Lieferketten nicht mehr sicher und die Entwicklung von innovativen Medikamenten regulatorisch sowie finanziell nicht mehr stemmbar.
Über diese Aspekte diskutierte am 10. März BR-Wissenschaftsredakteurin Jeanne Turczynski mit ihren Gästen in der 9. Folge des erfolgreichen digitalen Formats "FORUM Science & Health“. Als Experten geladen waren: Prof. Dr. Richard Pibernik, Inhaber des Lehrstuhls für Logistik und Quantitative Methoden an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Han Steutel, Präsident des Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VfA), Matthias J. Weber, Finanzvorstand der Hexal-Gruppe, und Dr. Johannes Schmidt, COO des RNA-Therapeutika-Herstellers Rnatics aus Martinsried/Planegg bei München.
Matthias Weber bedauerte den gesundheitspolitischen Kurs, der die Lieferengpässe beim Pateinten täglich spürbar machen lässt. Kostenschrauben würden den Unternehmen angelegt und damit gezwungen, sich aus der Produktion bestimmter Arzneimittel zurückzuziehen. 80 Prozent aller Arzneimittel, die in Deutschland zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verschrieben, abgegeben und abgerechnet werden sind Generika, machen jedoch nur sieben Prozent des Arzneimittelbudgets aus. „Aktuell bekommen wir als Generika-Hersteller acht Cent für eine Tagesdosis eines Krebsmedikamentes und sieben Cent für eine Penicillin Tagesdosis – das ist weniger als für eine Kaugummipackung.“ Er fordert von der Politik eine Basis, die den europäischen Markt für Generika-Hersteller wieder attraktiv macht und damit sich Lieferketten diversifizieren.
Zusätzlich müssten mehr Anreize, wie die Anpassung der Abgabepreise, geboten werden, damit wieder Anbieter in den Markt zurückkehren. Lagerungsvorhaltungen seien bei kurzfristigen Engpässen auch eine Möglichkeit, aber wieder mit Kosten verbunden, wodurch sich Anbieter wieder zurückziehen würden.
Prof. Richard Pibernik, Leiter einer Forschungsgruppe in der EU-Initiative EThiCS-EU (Essential Therapeutics Initiative for Chemicals Sourcing for the European Union) mit dem Schwerpunkt: „Mehr Versorgungssicherheit mit lebenswichtigen Arzneimitteln“ argumentierte: „Unsere Lieferketten für lebenswichtige Medikamente müssen robuster und unabhängiger von einzelnen Ländern wie China und Indien werden. Um unsere Bevölkerung zu versorgen, brauchen wir eine tragfähige Strategie und weniger Aktionismus.“
Dabei könnte es mitunter individuelle Strategien für wichtige, versorgungskritische Medikamente geben. Schrittweise müsste hier bewertet werden, welche Möglichkeiten bestünden, um auf Versorgungsengpässe zu reagieren, z.B. mit Sicherheitsbeständen wie in den USA oder in Einzelfall der Rückverlagerung der Produktion.
Han Steutel vom vfa führte seinerseits an: „Für eine sichere Arzneimittelversorgung brauchen wir mehr Diversifizierung bei Vorprodukten und eine innovative Pharmaindustrie vor Ort. Die Chancen und Möglichkeiten dafür sind da und wir sind dazu bereit. Die Politik wäre jetzt gut beraten, die Weichen dafür zu stellen.“
Eine Rückverlagerung oder Subventionierung von Produktionen sei jedoch volkswirtschaftlich nicht sinnvoll, wenn Produktionen im Ausland kostengünstiger sind. Insbesondere in Bezug auf manche Medikamente, die vor allem auf den Intensivstationen unverzichtbar seien, müsse nachgedacht werden, wie man hier autonom würde. Ein Frühwarnsystem über potenzielle Engpässe wäre eine Möglichkeit. Solche Monitoringsysteme würden bereits existieren und wären kurzfristig einsetzbar.
Dass gerade innovative deutsche Unternehmen in der Medikamentenentwicklung und -produktion auf kostengünstigere Produktionsmöglichkeiten im Ausland angewiesen sind, konnte Johannes Schmidt, COO bei RNA-Therapeutika-Hersteller RNATICS bestätigen: „Für junge Biotech Start-ups ist eine schnelle und flexible Verfügbarkeit von Produktionskapazitäten für die erfolgreiche Entwicklung innovativer Medikamente in der Frühphase essentiell.“
In Europa sei man auf große Produzenten angewiesen, die entsprechende Vorlaufzeiten benötigten. Diese könnten junge Unternehmen aber nicht liefern. Flexibilität sei gefordert. Die Produktion jedoch sei komplex und auch abhängig von verfügbaren Zwischenprodukten und Einsatzstoffen. Die Lieferkette sei nicht der letzte Schritt der finalen Produktion zum Patienten hin.
Abschließend wurde resümiert, dass Deutschland in Teilbereichen wieder Apotheke der Welt sein könnte, wenn die optimalen Bedingungen, die durch Corona geschaffen wurden, genutzt würden. Die Abgabepreise müssten erhöht werden, damit mehr Anbieter eine langfristige Versorgung mit Arzneimitteln sicherstellen könnten. Es gelte grundsätzlich zu klären, wie abhängig Deutschland sein will. Und zuletzt seien Investitionen in die nächste Generation von innovativen Medikamenten langfristig eine Verbesserung der Versorgung: Hier bräuchte es Risikobereitschaft, damit Deutschland bezüglich Innovation an vorderster Front steht.
CDMO Leadership Awards
Rentschler Biopharma mit Award ausgezeichnet
Das Dienstleistungs- und Auftragsentwicklungsunternehmen (CDMO) für Biopharmazeutika, Rentschler Biopharma , wurde mit den CDMO Leadership Awards in den Kategorien Service, Reliability, Capabilities und Compatibility ausgezeichnet und in der Kategorie Compatibility zusätzlich als CDMO Leadership Award Champion geehrt. Die Preise würdigen die Qualität von Rentschlers gesamtem Dienstleistungsspektrum, das sich an große und kleine Pharmaunternehmen richtet. Sie werden von den Branchenpublikationen Life Science Leader und Outsourced Pharma auf Grundlage einer von Industry Standard Research (ISR) durchgeführten Umfrage verliehen und basieren voll¬ständig auf Kundenfeedback
Rentschler Biopharma arbeitet daran, seine Services auszubauen, um die Erwartungen seiner Kunden zu erfüllen. Mit einer breiten Vielfalt an Equipment und technologischen Verfahren sowie einem erfahrenen Team kann Rentschler ein breites Portfolio an Dienstleistungen abdecken und die Bedürfnisse von Auftraggebern mit Produkten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien flexibel bedienen. Die strategischen Allianzen mit Leukocare und Vetter erweitern das Leistungsangebot von Rentschler, da kompatible Prozesse einen nahtlosen Übergang zwischen den verschiedenen Produktionsschritten – von der Prozessentwicklung über die Formulierung und Produktion bis hin zu Fill & Finish – ermöglichen.
Die CDMO Leadership Awards werden im Jahr 2023 erneut von Life Science Leader und Outsourced Pharma ausgerichtet. Für die Ermittlung der Preisträger ist das Marktforschungsinstitut Industry Standard Research (ISR) verantwortlich, das in seiner jährlichen Umfrage mehr als 70 Auftragshersteller anhand von 23 Leistungsparametern bewertete. Die Teilnehmer der Befragung stammten aus pharmazeutischen und biopharmazeutischen Unternehmen aller Größen. Es wurde überprüft, ob sie tatsächlich in die Entscheidungsfindung bzgl. der Zusammenarbeit mit Auftragsherstellern involviert waren. Die Umfrageteilnehmer bewerteten nur Unternehmen, mit denen sie in den letzten 18 Monaten zusammengearbeitet hatten. So wurde sichergestellt, dass die Antworten qualifiziert sind und auf echten Erfahrungswerten aus einer tatsächlichen Zusammenarbeit mit Auftragsherstellern beruhen.
Verband forschender Pharma-Unternehmen nimmt Gaia auf
Etablierung digitaler Therapien
Das Unternehmen Gaia, das führend in Forschung und Entwicklung digitaler Therapeutika ist, ist seit diesem Jahr 48. ordentliches Mitglied im Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) in Deutschland. Das gibt das Unternehmen kürzlich bekannt.
Gaia gilt als der Pionier im Bereich digitaler Therapien. Bereits im Jahr 2001 hat das Unternehmen sein erstes Produkt auf den Markt gebracht. Aktuell hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sechs digitale Therapeutika von GAIA aufgrund der Studienlage für erstattungsfähig erklärt. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen zudem einen weiteren Forschungs- und Entwicklungsstandort in Cambridge (USA) eröffnet.
Als Vertreter weltweit führender, forschungsintensiver Hersteller von Arzneimitteln und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen vertritt der vfa die Interessen seiner Mitglieder im Rahmen der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik in einem der weltweit wichtigsten Gesundheitsmärkte.
Mit dem Beitritt in den vfa wird Gaia die Entwicklung von innovativen digitalen Therapien unter Wahrung der höchsten Sicherheitsstandards noch intensiver vorantreiben können: "Der vfa steht wie Gaia für Innovation, Forschung und evidenzbasierte Medizin. Unser Beitritt in den vfa ist damit eine logische Fortführung unserer Bestrebungen, die Entwicklung von digitalen Therapien mit überzeugenden Effektstärken voranzutreiben", sagt Dr. Mario Weiss, Vorstandsvorsitzender von GAIA.
“Digitalisierung ist schon heute ein Beschleuniger pharmazeutischer Forschung. Dass sie aber selbst für therapeutischen Fortschritt steht, ist eine Neuerung, der wir gerne in unserer Verbandsstruktur Rechnung tragen. Wir freuen uns, mit der Aufnahme von GAIA erstmals ein Unternehmen mit einem rein digitalen Portfolio in unserem Verband begrüßen zu können“
so der Präsident des vfa, Han Steutel