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Beckman Coulter GmbH                                                             

Interviewpartner:

Thomas Braunschweiler
General Manager und Geschäftsführer bei 
Beckman Coulter GmbH

 PHARMATECHNIK:   Wer sind Ihre „Helden“ aus der Technik, Industrie oder Forschung?

Braunschweiler: Ein wahrer Pionier in der Forschung ist für mich natürlich Arnold O. Beckman, der mit dem pH-Meter eine unglaubliche Errungenschaft in der Chemie hervorbrachte. Später kamen dann mit dem Coulter-Prinzip und seinem Unternehmen Beckman Coulter, das damals noch National Technical Laboratories hieß, weitere weltweit genutzte Labor- und Messgeräte für chemische und medizinische Labore hinzu. Beckman hat Meilensteine gesetzt.


 PHARMATECHNIK:   Was ist für Sie die wichtigste technische Entwicklung aller Zeiten?

Braunschweiler: Eine simple Sache, die uns das Leben jeden Tag erleichtert: Elektrisches Licht!


 PHARMATECHNIK:   Für welche moderne technische Entwicklung sehen Sie die größte Zukunft?

BraunschweilerEs gibt natürlich eine Vielzahl von Entwicklungen, die einen großen positiven Einfluss auf die tägliche Arbeit in Laboren und Gesundheitseinrichtungen haben. Ich denke, das größte Potenzial hat bei uns aktuell der Dxl 9000. Durch die enorme Produktivität, Schnelligkeit und die einfache Bedienung dieses Immunoassay-Analysengeräts wird die Auswertung von Serumproben in Laboren hochgradig beschleunigt und automatisiert. Da der DxI 9000 tatsächlich das derzeit produktivste Immunoassay-Analysensystem nach Stellfläche ist, sehe ich für dieses Gerät eine große Zukunft.


 PHARMATECHNIK:   Welche gesellschaftliche Entwicklung wird den größten Einfluss auf die Zukunft haben?

Braunschweiler Meines Erachtens wird die Robotik in Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz die Entwicklung der nächsten Jahre vorgeben und es wird sich dramatisch viel verändern. Von Kunden haben wir praktisch täglich Anfragen nach Robotik-Lösungen und wir arbeiten bereits an ersten Modell-Umsetzungen. Wenn Sie zusätzlich die gefragten Themen auf den üblichen Kongressen und fachlich relevanten Veranstaltungen prüfen, werden Sie feststellen, dass keine ohne die Themen Robotik oder AI auskommt. Ich freue mich auf die Entwicklung und die spannenden Zeiten, in denen wir uns schon befinden.


 PHARMATECHNIK:   Was halten Sie für die wichtigsten Errungenschaften Ihres Unternehmens?

BraunschweilerDas ist eine sehr schwere Frage, da unsere Einsatzbereiche so unterschiedlich sind und jedes Labor und jede medizinische Einrichtung einen anderen Schwerpunkt hat, bei dem die Mitarbeiter für technische Unterstützung oder Automation dankbar sind. In meinen Augen hat jedoch unsere Laborvollautomation den größten positiven Einfluss auf die tägliche Arbeit in Laboren. Sie erleichtert und beschleunigt die Auswertung von Tests, so dass den Patienten sehr viel schneller eine Diagnose gegeben und ein Behandlungsplan erstellt werden kann. Bei kritischen Erkrankungen ist Geschwindigkeit von entscheidender Bedeutung. Hinzu kommt, dass die Betriebszeit, die Zuverlässigkeit und die Leistung eines Labors mit einer Automation erheblich optimiert werden, so dass die Labore beim Personal die freigewordenen Kapazitäten für andere Arbeiten nutzen können.


 PHARMATECHNIK:   Wie beschreiben Sie Ihre Unternehmenspolitik? Was ist das Motto Ihres Unternehmens?

BraunschweilerUnser Motto in Deutschland lautet: „Ihr Partner für Labordiagnostik.“. Wir sind der Partner, wenn es darum geht, die Kernbereiche der Labordiagnostik abzudecken. Wir bieten eine Laborvollautomation, in der die Hämatologie, die klinische Chemie und die Immunchemie in einem integriert werden. Und können die Vorteile von automatisierten Arbeitsabläufen durch integrierte Plattformen auch in kleinere Außenstandorte ermöglichen. Wir sind flexibel und in der Lage, wichtige Fremdanbieter für bestimmte Nischen-Tests zu integrieren. Mit wichtigen Kooperationspartnern schaffen wir Lösungen, die andere nicht bieten. Hinzu kommt, dass wir seit Jahren von unseren Kunden Bestnoten für unseren Service erhalten. Wir sind für unsere Kunden da, wenn sie uns brauchen, sorgen gleichzeitig aber dafür, dass sie uns so wenig wie möglich brauchen. Und das sehr erfolgreich.


 PHARMATECHNIK:   Welche Herausforderungen sehen Sie für die Zukunft?

BraunschweilerEine besondere Herausforderung für das Gesundheitswesen sehe ich in der Gesellschaft, die sich in vielen Bereichen immer weiter von einer gesunden Lebensweise entfernt. Viele Menschen finden keinen guten Ausgleich für ihren täglichen Stress, ernähren sich nicht ausgewogen oder treiben zu wenig oder gar keinen Sport. Auf lange Sicht bringt das erhöhte Anforderungen für medizinische Einrichtungen mit sich, denen man noch nicht gewachsen ist. Wir halten heute schon mit, indem wir die Dauer von Labortests beschleunigen, um Patienten so schnell wie möglich zu helfen, auf die Weise, dass die Diagnose und der entsprechende Behandlungsplan schnell verfügbar sind.


 PHARMATECHNIK:   Welche Entwicklungen plant Ihr Unternehmen für die Zukunft?

BraunschweilerWohin die Reise genau geht, darf ich natürlich leider noch nicht verraten... Einer unserer stetigen Ansprüche an uns selbst ist natürlich, das Unternehmen und seine großartigen Geräte weiterzuentwickeln und ständig zu verbessern. Wenn wir einen bestimmten Bereich beleuchten möchten: Wie Ihnen vielleicht schon bekannt ist, kooperieren wir aktuell mit Fujirebio und arbeiten an der Herstellung eines Testes zur Früherkennung neurodegenerativer Erkrankungen. So könnte man in Zukunft beispielsweise früher gegen eine Alzheimer-Erkrankung o.Ä. vorgehen. Auch für dieses Vorhaben sehe ich eine große Zukunft.


Herr Braunschweiler, vielen Dank für dieses Interview!