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Miriam Krechlok, Pharma Marketing Managerin Mettler-
Toledo Produktinspektion:
„Für Hersteller flüssiger Arzneimittel ist es enorm wichtig, dass sie ihre Dosierungen möglichst präzise abfüllen. Kontrollwägen für eine exakte Dosierung sowie das Vermeiden von Über- und Unterfüllungen tragen sowohl zur Sicherheit der Patienten als auch zu einer möglichst wirtschaftlichen Produktion der Pharmazeutika bei. Dazu bedarf es hochpräziser Wägetechnik, die auch bei hohen Durchsatzraten geringfügige Gewichtsschwankungen erkennt.“
Viele Produkte werden in kleinen Fläschchen und Ampullen abgefüllt. Hier haben, insbesondere bei Glasbehältnissen, die Tara-Schwankungen der einzelnen Fläschchen und Ampullen bereits erheblichen Einfluss auf das Wägeergebnis. So sind selbst bei hochwertigen Glasqualitäten in einer Charge Gewichts- und damit Taraschwankungen bis zu zwanzig Prozent nicht ungewöhnlich. Ursachen sind variierende Glasstärken der Wände, der Krone sowie des Gewindes. Für eine möglichst präzise Füllstandskontrolle der einzelnen Behältnisse ist daher ein statisch-dynamisches Kontrollwägen, welches die Tara-Werte jedes einzelnen Fläschchens erfasst, unerlässlich. Des Weiteren erfordern die Glasgefäße eine möglichst sensible und schonende Produkthandhabung während des Kontrollwägens, um das Risiko von Glasbrüchen und damit verbundener reinigungs- und kostenintensiver Produktionsunterbrechungen zu minimieren.
Mit StarWeigh hat Mettler-Toledo eine Kontrollwaage speziell für die laborgenaue Füllstandsmessung flüssiger Arzneimittel in Glas- oder Kunststoffbehältnissen sowie in Ampullen entwickelt. Die vorrangig für Liquid-Anwendungen konzipierte Kontrollwaage unterstützt die parallele Nutzung von bis zu vier Wägezellen und erreicht dabei eine Wägegenauigkeit von +/-5 Milligramm bei einem Produktionsdurchsatz von bis zu 300 ppm. Die Kontrollwaage wird dabei inline über dem durchgängigen Transportband integriert. Somit ist für eine nachträgliche Integration in eine bereits bestehende Produktionslinie zum einen kein aufwändiger Umbau erforderlich. Zum anderen sind für einen stabilen und sicheren Produkttransport keine sensiblen Bandübergänge erforderlich.
Austauschbare, auf Form und Durchmesser maßgeschneidert angepasste, Sternräder nehmen die Behältnisse für die Füllstandskontrolle schonend auf und führen sie nach dem Wägeprozess auf das Transportband zurück. Die StarWeigh ermöglicht darüber hinaus – mit Funktionen wie sie Mettler-Toledo etwa mit Feedback Control zur Verfügung stellt – eine enge Verzahnung mit den upstream installierten Produktivsystemen. Registriert die Kontrollwaage eine anhaltende Tendenz zur Über- oder Unterfüllung der Produkte, ist sie in der Lage, automatisiert das Signal an die jeweilig zuständige Abfüllanlage zu übermitteln, um die Füllmenge zu korrigieren.
Miriam Krechlok: „Selbstverständlich lässt sich die StarWeigh Kontrollwaage hierbei nahtlos in alle pharmazeutischen Produktionsprozesse gemäß der FDA 21 CFR Part 11-Vorgaben einbetten – einschließlich vollständiger Rückverfolgbarkeit, Audit-Trails und Validierungsdokumentation. Kunden profitieren so von der Planung bis zur Implementierung von erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen.“ Funktionen wie eine erweiterte Benutzerverwaltung oder Passwortschutz unterstützen entsprechende GMP-Standards und minimieren das Risiko von Compliance-Verstößen. Die StarWeigh ist wahlweise mit FlashCell-Wägezelle, einer extrem genauen, temperaturkompensierten Wägezelle (EMFR) oder einer robusten und kostengünstigen DMS-Wägezelle erhältlich.
FlashCell EMFR-Wägezelle in Kürze
Je geringer das Füllgewicht, desto mehr können sich bereits geringe Überfüllungen zu erheblichen, kostspieligen Produktverschwendungen aufsummieren – und umso mehr profitieren Hersteller mit der FlashCell Technologie von einer geringeren Standardabweichung. Mettler-Toledo führte umfangreiche Vergleichstests durch, um die Wägepräzision der im Feld installierten bisherigen EMFR-Wägezellengeneration mit den Messergebnissen der neuesten FlashCell Technologie zu vergleichen. Das Ergebnis: FlashCell liefert Wägeergebnisse mit einer bis zu vier Mal niedrigeren Standardabweichung. Hersteller sind somit in der Lage, ihre Füllprozesse weiter zu optimieren und kostspielige Überfüllungen zu vermeiden. Des Weiteren vereinfachen die durch die schnelleren Messzeiten möglichen langsameren Bandgeschwindigkeiten ein stabileres Produkthandling.
EMFR-Wägezellen (Wägezellen mit elektromagnetischer Kraftkompensation) sind, ebenso wie moderne DMS-Wägezellen, mikroprozessorgesteuert, weisen jedoch eine höhere Temperaturstabilität auf. Wie bei DMS-Wägezellen werden Einflussfaktoren wie zum Beispiel Vibrationen durch die Verwendung von Softwarealgorithmen gefiltert. EMFR-Wägezellen nutzen anstelle von Dehnungsmessstreifen die Kraft einer elektrischen, in einem Magnetfeld gelagerten Spule.