Desinfektionskabinen mit Kaltvernebelung
Equipment-Dekontamination im Pharmabereich
Im Rahmen ihrer Produktentwicklung und -herstellung stellen Pharmaproduzenten besonders hohe Ansprüche an Desinfektionsmaßnahmen. So ist die Auswahl eines hochwirksamen und reproduzierbaren Verfahrens etwa essentiell für die Aufbereitung wiederverwendbarer Utensilien des täglichen Bedarfs wie sensibler Elektroniken, pharmazeutischer Equipments und technischer Geräte. Der Hygienespezialist Diop bietet entsprechenden Betrieben jetzt an, von klassischen Begasungs- und Verdampfungsverfahren zu einer DIN EN 17272 zertifizierten Micro-Aerosol-Technologie (Kaltvernebelung mit H2O2) zu wechseln. Das einfach validierbare Dekontaminationsverfahren punktet neben einer zuverlässigen 6 log Keimreduktion (sporizide Validierung) unter anderem mit größerer Anwenderfreundlichkeit, kürzerer Verfahrensdauer sowie ökonomischen Vorteilen und steht ab sofort in Form voll digitalisierter, kompakter oder begehbarer Desinfektionskabinen zur Verfügung.
Die Micro-Areosol-Technologie hat sich nach zahlreichen wissenschaftlichen Studien und aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungswerte aus der Praxis als wirksame Desinfektionsform bewährt. Bei H2O2 Kaltnebel handelt es sich um einen hochfeinen, schwebefähigen Desinfektionsnebel im Mikrometer-Bereich (Tröpfchengrößen in Mikrometer). Dieser Wirkstoffnebel entsteht durch ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen einem Aerosol Generator und einem Aerosol Desinfektionsmittel auf Basis des bioziden Wirkstoffs Wasserstoffperoxid (H2O2). Die Kaltvernebelung wird in der "Liste der vom Robert Koch-Institut geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren"geführt und erfüllt den strengen Europäischen Desinfektionsstandard DIN EN 17272. Experten unterstreichen ihren hohen Nutzen auch und insbesondere in hochsensiblen Umfeldern.
Kaltvernebelung statt Begasung und Verdampfung
Mit der echten Weltneuheit kompakter bis begehbarer Desinfektionskabinen und -schleusen erschließt Verfahrenspionier Diop die Vorteile der Kaltvernebelung auch für die Equipment-Dekontamination im Pharmabereich. Denn hier kommen oft noch Begasungs- und Verdampfungsverfahren (in der Regel auf Basis von Formaldehyd beziehungsweise. Formalin oder hochdosiertem H2O2) zum Einsatz. Doch sind diese Dekontaminationsformenerwiesenermaßen mit Nachteilen und Risiken verbunden. Der Einsatz von Formaldehyd gilt etwa als veraltete und von der WHO karzinogen eingestufte Technik. Sie steht nicht in Einklang mit der Gefahrstoffverordnung und widerspricht daher auch der Substitutionspflicht. Das Verfahren verlangt dazu eine Evakuierung und gasdichte Versiegelung der angrenzenden Räume über lange Dauer sowie eine ebenfalls zeitraubende Ausgasung aus desinfizierten Materialien. Zudem ist es nur mit TRGS 522 Lizenz erlaubt, die Technik überhaupt anzuwenden. Im Vergleich zur H2O2 Kaltvernebelung weist auch eine Begasung mit H2O2 Schwächen auf: So ist diese kaum bei Biofilmen wirksam und verlangt den Einsatz von Wasserstoffperoxid einer höheren Gefahrstoffklasse (UN 2014) mit Gaslasten von etwa 1.500 ppm.
Es bedarf darüber hinaus zusätzlicher Verteilmechanismen wie Ventilatoren für eine lückenlose Desinfektion, und Anschaffung sowie Wartung der Geräte für das Begasungsverfahren sind insgesamt kostspielig. Von den spezifischen Vorteilen einer Kaltvernebelung können Pharmaproduzenten jetzt bei der Equipment-Hygiene profitieren. So zerfällt Wasserstoffperoxid nach dem Desinfektionsvorgang in die unbedenklichen Komponenten Wasserdampf und Sauerstoff, und im Rahmen des Verfahrens von Diop kommen dazu Wasserstoffperoxid-Lösungen einer niedrigeren Gefahrstoffklasse (UN 2984) zum Einsatz. Dabei werden ausschließlich EN-zertifizierte Desinfektionslösungen angeboten, die mittels Bioindikatoren (Geobacillus stearothermophilus) gemäß Pharma-Standard (6 log Reduktion) bequem und einfach validiert werden können.
Neben dem hohen bioziden Wirkungsgrad – selbst bei nassen Oberflächen, etwa nach manuellen oder maschinellen Reinigungsprozessen –, der zuverlässigen Validierbarkeit und Sicherheit sprechen noch weitere zentrale Merkmale für die Micro-Aerosol-Technologie. Die voll-digitalisierten Systeme (jeder Desinfektionszyklus wird auch digital protokolliert) sowie die reduzierten Anforderungen und geringere Anwendungskomplexität des Verfahrens insgesamt ermöglichen eine schnellere und einfachere Handhabung. Und nicht zuletzt sprechen die Preisunterschiede (Anschaffungskosten der Generatoren sowie Kosten der laufenden Anwendung und Wartung) gegenüber der oben genannten „klassischen“ Methoden für einen Wechsel zur Kaltvernebelung.
Die innovativen Desinfektionskammern, Desinfektionsschleusen und Desinfektionskabinen können, dank passgenauer Konfiguration, den individuellen Anforderungen des anwendenden Unternehmens angepasst werden. Nach einer fundierten Sachkundeunterweisung mit In-house Anwenderschulung und Zertifizierung durch einen staatlich geprüften Desinfektor des Anbieters kann die Equipment-Desinfektion schließlich starten.