
F&E-Cloud-Plattform beschleunigt Arbeitsprozesse
Die Biopharmaindustrie entwickelt sich schneller als je zuvor. Pfizer / BioNTech und Moderna haben eine neue Klasse von mRNA-basierten Impfstoffen für COVID-19 in weniger als einem Jahr entwickelt, getestet und auf den Markt gebracht. Das zeigt, dass Schnelligkeit und Effizienz in einem derart wettbewerbsintensiven Markt immer wichtiger werden. Für den Erfolg im Rennen um das nächste Heilmittel wird zukünftig eine umfassende Digitalisierung der Forschungs- und Entwicklungs (F&E)-prozesse nicht nur hilfreich, sondern entscheidend sein.
Die Nutzung einer einzigen, modernen cloudbasierten Infrastruktur anstelle von veralteten Datenverwaltungssystemen stellt einen der wichtigsten Schritte in Richtung digitaler Transformation dar. Für Hunderte von Unternehmen steigert eine solche Umstellung bereits die Produktivität, verbessert die Zusammenarbeit, erhöht die Datenintegrität und stärkt die wissenschaftliche und operative Entscheidungsfindung. So werden auch die Entwicklungszeiten verkürzt und die F&E-Prozesse beschleunigt. Unternehmen, die an isolierten, unflexiblen Lösungen wie Papiernotizbüchern, Excel-Tabellen und eigenständigen elektronischen Labornotizbüchern (ELNs) festhalten, fallen bei der Innovation und beim Zugang zu neuen und wachsenden Märkten zunehmend zurück.

Messbare Kennzahlen finden und festlegen
Unternehmen, die ihren digitalen Reifegrad bewerten und quantifizierbare Kennzahlen entwickeln möchten, sollten diesen drei Schritten folgen:
Den digitalen Reifegrad bewerten
Im ersten Schritt sollten Unternehmen ihre derzeitigen Praktiken im Bereich der Datenverwaltung und der Laborprozesse betrachten. Das führt zu einem besseren Verständnis der vor ihnen liegenden Hürden. Einige grundlegende Fragen sind dabei zu beachten:
Erfassen die Endbenutzer die Ergebnisse hauptsächlich von Hand?
Verknüpfen sie experimentelle Daten und Ergebnisse manuell? Oder erledigen die Systeme dies automatisch?
Müssen sie mit Softwaresystemen jonglieren, um die benötigten Daten zu finden?
Solch eine Analyse kann auch verwendet werden, um relevante Daten zu erschließen, Verfahrensstandards zu entwickeln und eine eigene Strategie für die digitale Transformation zu finden.
Wertmaßstäbe definieren
Probleme, die während der Analyse des digitalen Reifegrads aufgedeckt wurden, bilden nun die Grundlage, um messbare Kennzahlen festzulegen, die mit einer digitalen Lösung verbessert werden sollen. Dazu könnten zum Beispiel Messwerte wie die Gesamtzeit für die Suche nach Daten oder die Bearbeitungszeiten für eine allgemeine Testanforderung gehören. Aber auch die Anzahl der durch die Datenverwaltung bedingten Fehler, die eine Wiederholung von Experimenten nötig machen, kann gemessen werden.
Messung des Geschäftswerts
Der Wert einer digitalen Lösung für das Unternehmen kann gemessen werden, indem nachweisbare Gewinne in Bereichen wie Effizienz und Produktivität betrachtet werden. Am effektivsten ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Endnutzer zu befragen - sowohl vor als auch nach der Einführung der digitalen Lösung. Zum Beispiel könnte die Bearbeitungszeit für eine Testanforderung ursprünglich drei Wochen betragen haben, aber mit einer einheitlichen digitalen IT-Plattform könnte sie auf nur eine Woche reduziert worden sein. Diese Art von messbaren Werten kann bei der Erstellung eines Wertberichts oder bei der Berechnung der Investitionsrendite helfen.
F&E-Cloud-Plattform
Die ideale Lösung für Datenmanagement in der biopharmazeutischen Forschung und Entwicklung ist eine einheitliche, cloudbasierte IT-Plattform, die viele individuelle und betriebliche Anwendungsfälle in der Wissenschaft unterstützt. Auch ein weltweit führendes biopharmazeutisches Unternehmen, das Antikörper- und Zelltherapien gegen Krebs entwickelt, hatte mit einer Reihe von Problemen bei der Datenreife zu kämpfen, darunter Datensilos und manuelle Prozesse, die die Produktivität, Studienplanung und Ressourcenprognose beeinträchtigten. Nach der Implementierung der Benchling F&E-Cloud konnte das Unternehmen in weniger als einem Jahr beachtliche Ergebnisse erzielen. Der Zeitaufwand für die Erfassung, Suche und Sammlung von Daten ist um 60 Prozent gesunken. Die Rückverfolgbarkeit von Proben- und Versuchsdaten wurde um 75 Prozent optimiert. Der einfache Übergang von Proben- und Versuchsdaten in den wissenschaftlichen Arbeitsablauf wurde verbessert, ebenso die Fähigkeit, Studien zu überprüfen, zu genehmigen und zu verfolgen.

Mike Niekerk
Sales Director EMEA
Benchling in Zürich