PHARMATECHNIK:  Was sind Ihre „Helden“ aus der Technik, Industrie oder Forschung?

Krämer: Das ist wirklich eine sehr schwierige Frage, bei der man gar nicht weiß wo man anfangen bzw. aufhören soll. Isaac Newton, Alexander Graham Bell, Charles Darwin, Galileo Galilei, Albert Einstein, Özlem Türeci, Ugur Sahin, Elon Musk um nur einige wenige zu nennen. Sie alle haben so viele tolle Ideen, Erfindungen und Errungenschaften mit uns geteilt, für die wir tagtäglich dankbar sein können. 

 PHARMATECHNIK:  Was ist für Sie die wichtigste (technische) Entwicklung aller Zeiten?

Krämer: Die Beherrschbarkeit des Feuers. Die Fertigkeit Feuer zu entfachen, bot der Menschheit viele große Vorteile, welche maßgeblich zur Entwicklung bis hin zum heutigen Menschen beigetragen haben. Zum Beispiel Licht, Wärme, den Schutz vor Raubtieren, oder dem Garen und Haltbarmachen von Nahrung. Später konnten dann durch Feuer auch Holz, Ton und Lehm gehärtet, sowie das Schmelzen von Erzen ermöglicht werden.

 PHARMATECHNIK:   Für welche moderne technische Entwicklung sehen Sie die größte Zukunft?

Krämer: Alle Technologien, die nicht nur den Wandel in der Individual-Mobilität unterstützen, sondern auch beispielsweise nachhaltig erzeugte Energie, effizient speichern und längerfristig nutzbar machen. Ebenso werden viele Technologien elementar wichtig werden, mit denen CO2 eingespart beziehungsweise entfernt werden kann. Ich denke, gerade in diesem Bereich wird sich in den kommenden Jahren sehr viel tun. Grob gesagt beschäftigen uns doch aber alle zwei Themen ganz besonders: Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

 PHARMATECHNIK:   Welche gesellschaftliche Entwicklung wird den größten Einfluss auf die Zukunft haben?

Krämer: Das Umdenken in vielen Bereichen unseres beruflichen und privaten Lebens. Das Bewusstsein muss verschärft werden, wenn es darum geht, dass wir viel mehr unternehmen müssen, um den Klimawandel zu stoppen. Viele denken auch privat um. Sei es beim Konzept der individuellen Mobilität mit Verbrennern oder „Kleinigkeiten“ wie der Auswahl des Verpackungsmaterials des gekauften Produkts. Auch wir als Unternehmen denken Vorgänge und Muster um. Dazu gehört nicht nur Emissionsreduzierung, sondern auch eine ressourcenschonende Bauweise unserer Maschinen.

 PHARMATECHNIK:   Was halten Sie für die wichtigsten Errungenschaften Ihres Unternehmens?

Krämer: Die Erfindung unserer modularen UNIROB Standardbauweise. Bei diesem System handelt es sich um standardisierte Modulbausteine, die, je nach Anforderungen, individuell nach den Kundenwünschen zu einer ganzheitlichen Verpackungslösung konfiguriert werden. Das Basismodul besteht dabei aus einem stabilen Stahlrahmen in mehreren Standardgrößen, der über große Schutztüren leicht zugänglich ist. Darin sind, je nach Aufgabenstellung, einer oder mehrere Standardroboter mit vier, sechs oder sieben Freiheitsgraden, platzsparend von oben abhängend befestigt.

 PHARMATECHNIK:   Wie beschreiben Sie Ihre Unternehmenspolitik? Was ist das Motto Ihres Unternehmens?

Krämer: Unserem Leitsatz „Vision of Packaging“ verpflichtet, setzen wir unsere Ideen und Visionen modernster Verpackungstechnologien erfolgreich in richtungsweisende und innovative technische Lösungen um. Unser Erfolg basiert auf der Einsatzbereitschaft und der Motivation unserer Mitarbeiter. Wir fördern und fordern Eigenverantwortung und persönliches Wachstum, was dazu führt, dass wir Altes öfter mal neu denken und aus Chancen und kreativen Ideen Verpackungslösungen kreieren. 

 PHARMATECHNIK:   Welche Herausforderungen sehen Sie für die Zukunft?

Krämer: Bezogen auf uns als Unternehmen gibt es viele Zukunftsthemen, die in den nächsten Jahren relevant bleiben werden, zum Beispiel die Integration unserer Anlagen in das System des Kunden. Smarte Verpackungslösungen machen diesen Informationsaustausch unabdingbar. Darüber hinaus die Weiterentwicklung von KI von der intelligenten Produktionsplanung bis hin zur vorausschauenden Fehlerdiagnose. Zusätzlich tragen wir mit unseren UNIROB Anlagen immer häufiger dazu bei, Verpackungen aus Plastik durch nachhaltigere aus Papier zu ersetzen. Global betrachtet, ganz eindeutig der Klimawandel.

 PHARMATECHNIK:   Welche Entwicklungen plant Ihr Unternehmen für die Zukunft?

Krämer: Aktuell investieren wir in viele Themen aus den Bereichen Digitalisierung und KI. Auch auf dem Gebiet Cybersicherheit bauen wir unser Knowhow für unsere digital vernetzten Verpackungsanlagen weiter aus. Zusätzlich beschäftigt uns natürlich immer die Fragestellung, wie wir Prozesse und Anlagen möglichst effizient, ressourcenschonend und trotzdem noch so flexibel wie möglich für unsere Kunden bauen können. 

Herr Krämer, wir danken Ihnen für dieses Interview!