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Entwicklung antiviraler Wirkstoffe gegen SARS-CoV-2

Eisbach Bio erhält 6,7 Millionen Förderung



Das Biotechnologieunternehmen Eisbach Bio, das auf die molekularen Maschinen abzielt, die menschliche Krankheiten auslösen, erhielt eine Förderung von über 8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ende Oktober gab das Unternehmen eine weitere finanzielle Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) für die präklinische und klinische Entwicklung eines firmeneigenen SARS-CoV-2-Helikase-Inhibitors und seiner Backups bekannt. Die Förderung in Höhe von 6,7 Mio. Euro dient der Entwicklung des unternehmenseigenen Therapeutikums COVID-19 und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Biotech-Szene in Bayern im Rahmen des Programms BayTherapie 2020. Eisbach Bio ist im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) in Martinsried bei München ansässig.


Eisbachs CEO, Dr. Adrian Schomburg, kommentierte: "Unser Team ist dankbar für die staatliche Unterstützung bei der Entwicklung unserer Medikamentenkandidaten. Die Biotech-Szene in Bayern und darüber hinaus wird von diesem Projekt profitieren. Unsere Forschungsfortschritte zeigen, wie sich bayerische Unternehmen im Kampf gegen COVID-19 engagieren und eine führende Rolle bei der Entwicklung von Innovationen und therapeutischen Lösungen einnehmen."

 

Prof. Andreas Ladurner, Eisbachs CSO, fügte hinzu: "Wir sind entschlossen, ein nachhaltiges Medikament mit einem guten Sicherheitsprofil zu entwickeln. Das geförderte BayTherapie2020-Programm wird es uns ermöglichen, mehr Ressourcen für die Forschung und Entwicklung von EIS4363 bereitzustellen, was unsere Chancen auf die Entwicklung eines dringend benötigten neuen antiviralen Medikaments für die Weltgemeinschaft deutlich erhöht."

 

Die finanzielle Unterstützung ergänzt die staatlich geförderten Zuschüsse des Unternehmens für die Entwicklung seiner neuartigen zielgerichteten antiviralen Medikamente. Eisbach treibt seine IND-befähigenden Arbeiten zügig voran und rechnet damit, im zweiten Quartal 2022 klinische Studien der Phase I für den nominierten Wirkstoff COVID-19 beginnen zu können. Ziel von Eisbach ist es, ein sicheres, nachhaltiges und zielgerichtetes antivirales Medikament mit spezifischer Wirkung gegen das SARS-CoV-2-Virus in die Klinik zu bringen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verringern und die Pandemie weltweit zu beenden. Auf der Grundlage seines molekularen Fachwissens entwickelte das Unternehmen EIS4363, einen niedermolekularen Inhibitor des SARS-CoV-2-Helikase-Enzyms Nsp13, das für die virale Replikation von entscheidender Bedeutung ist und das am meisten konservierte Nicht-Strukturprotein innerhalb der erweiterten Coronavirus-Familie darstellt. Ziel dieses Projekts ist es, die chemische Struktur des präklinischen Kandidaten EIS4363 weiterzuentwickeln und die Wirksamkeit in Tiermodellen weiter zu steigern. Weitere Forschungsarbeiten werden auf die Entwicklung einer hochwirksamen, oralen Kombinationstherapie mit Medikamenten, die auf die RNA-abhängige RNA-Polymerase (RdRP) abzielen, wie zum Beispiel Molnupiravir, ausgerichtet sein.