DIENSTLEISTUNGEN & SERVICES



 Integration von Produktion, Technologie & Qualitätskontrolle 

Entwicklung pflanzlicher Gesundheitsprodukte 

DOMACO Dr. med. Aufdermaur AG 

Die stark wachsende Nachfrage nach pflanzlichen Gesundheitsprodukten geht mit steigenden technologischen Anforderungen einher, da temperaturempfindliche Wirkstoffe, schwankende Rohstoffqualitäten und komplexe Darreichungsformen hohe Prozesskompetenz erfordern. Wer den Spagat zwischen Tradition und Technologie meistern will, braucht nicht nur pflanzenkundliches Wissen, sondern vor allem moderne Verfahrenstechnik, ausgerichtete Anlagenkonzepte und ein tiefes Verständnis für die Galenik.

Die Entwicklung moderner pflanzlicher Gesundheitsprodukte verlangt nicht nur ein ausgeprägtes Rohstoffverständnis, sondern auch Innovationskraft in der Prozessgestaltung. Gerade bei funktionellen Lebensmitteln mit gesundheitsbezogener Wirkung sind neben der Verfügbarkeit auch Stabilität, Geschmack und Konsistenz entscheidend. Um diese Anforderungen unter einen Hut zu bringen, müssen Produktion, Technologie und Qualitätskontrolle eng verzahnt sein.

Hinzu kommt, dass pflanzliche Produkte heute ein sehr breites Einsatzspektrum abdecken – von Nahrungsergänzungsmitteln über funktionale Bonbons bis hin zu apothekenpflichtigen Spezialpräparaten. Diese Vielfalt bringt eine hohe Komplexität in die Produktionsplanung und stellt besondere Anforderungen an die Flexibilität der eingesetzten Technik. Auch die Erwartung der Verbraucher, dass die Produkte nicht nur wirken, sondern zugleich einen angenehmen Geschmack und eine ansprechende Textur bieten, darf nicht unterschätzt werden. Besonders in der industriellen Herstellung von bspw. Lutschtabletten zeigt sich, wie anspruchsvoll es ist, alle Produktmerkmale in Einklang zu bringen. Die Kunst liegt darin, das richtige Zusammenspiel aus Rezeptur, Wirkstoffintegration und Verfahrensführung zu finden.

„Wir beobachten ein stark wachsendes Interesse vor allem an adaptogenen Pflanzeninhaltsstoffen wie zum Beispiel Ashwagandha oder Cordyceps“, sagt Marc Huber, Head of Commercial bei DOMACO Dr. med. Aufdermaur, einem Schweizer Hersteller und Entwickler pflanzlich basierter Nutrazeutika und Pharmazeutika. „Diese Stoffe sollen das mentale Gleichgewicht fördern, Stress abbauen und die allgemeine Resilienz steigern – Themen, die für viele Konsumenten immer wichtiger werden.“

Herausforderungen bei der Formulierung 

Die steigende Nachfrage betrifft nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Darreichungsformen. Besonders beliebt sind derzeit Gummies, Schmelztabletten und Pastillen. Diese stehen für eine verbraucherfreundliche und komfortable Einnahme – und stellen die Hersteller zugleich vor große Herausforderungen. Denn pflanzliche Extrakte enthalten meist eine Vielzahl an Begleitstoffen, die den Geschmack oder die Stabilität negativ beeinflussen können.

„Pflanzliche Wirkstoffe sind per se komplexer als synthetische“, so Huber. „Sie sind oft empfindlich gegenüber Temperatur, Licht oder Sauerstoff. Das verlangt eine sehr sorgfältige Planung in der Rezepturentwicklung.“ Die Bioverfügbarkeit ist ein weiterer kritischer Punkt. Viele pflanzliche Wirkstoffe werden schlechter vom Körper aufgenommen. Eine mögliche Antwort darauf: veredelte Rohstoffe, die eine höhere Bioverfügbarkeit bieten. „Daher sollte bewusst in hochwertige Ausgangsstoffe mit belegter Wirksamkeit investier werden. Das lohnt sich, weil so stabile und funktionale Produkte entwickelt werden können.“

Temperaturempfindliche Inhaltsstoffe schonend verarbeiten 

Ein zentrales Thema in der Herstellung pflanzenbasierter Produkte ist die Temperatursteuerung. Gerade bei empfindlichen Substanzen wie Polyphenolen, ätherischen Ölen oder Honig gilt es, thermische Belastungen zu vermeiden. „Die Verfahren bei DOMACO setzen auf kurze Expositionszeiten und niedrige Temperaturen“, erklärt Huber. „Dosierzeitpunkte, Mischstrategien und Temperaturprofile müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. In bestimmten Fällen kalkulieren wir sogar eine Überdosierung, um die Wirksamkeit nach dem Prozessverlust sicherzustellen.“

Dabei profitieren Hersteller von einem flexiblen Anlagenpark, der wie im Fall von DOMACO verschiedene Prozesswege erlaubt. So lassen sich temperaturempfindliche Komponenten oft auch erst spät in den Herstellprozess integrieren oder in vorgemischten Schutzlösungen stabilisieren.

Temperaturempfindliche Inhaltsstoffe schonend verarbeiten 

Ein zentrales Thema in der Herstellung pflanzenbasierter Produkte ist die Temperatursteuerung. Gerade bei empfindlichen Substanzen wie Polyphenolen, ätherischen Ölen oder Honig gilt es, thermische Belastungen zu vermeiden. „Die Verfahren bei DOMACO setzen auf kurze Expositionszeiten und niedrige Temperaturen“, erklärt Huber. „Dosierzeitpunkte, Mischstrategien und Temperaturprofile müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. In bestimmten Fällen kalkulieren wir sogar eine Überdosierung, um die Wirksamkeit nach dem Prozessverlust sicherzustellen.“

Dabei profitieren Hersteller von einem flexiblen Anlagenpark, der wie im Fall von DOMACO verschiedene Prozesswege erlaubt. So lassen sich temperaturempfindliche Komponenten oft auch erst spät in den Herstellprozess integrieren oder in vorgemischten Schutzlösungen stabilisieren.


Anlagenkonzepte für moderne Pflanzenprodukte 

Gerade diese technische Ausstattung ist entscheidend für eine stabile und qualitativ hochwertige Verarbeitung. In der Praxis kommen mehrere spezifische Technologien zum Einsatz:

  • Weichgussverfahren mit feinjustierbarer Koch- und Giesstechnik für Gummies und Pastillen
  • Kontinuierliche Kochverfahren mit präziser Wirkstoffzudosierung für Hartbonbons
  • Eigene Granulatverfahren zur Herstellung von Instantprodukten
  • Modular aufgebaute Tablettieranlagen mit variablen Druck- und Füllparametern
  • Spezialtrocknungsverfahren zur Konsistenzsicherung

„Der modulare Aufbau der Anlagen erlaubt es, sehr spezifisch auf unterschiedliche Rezepturen zu reagieren“, sagt Huber. Auch bei variierenden Kundenanforderungen oder regulatorischen Änderungen gelingt es dem Unternehmen damit, flexibel zu bleiben.

Ein Beispiel für die Verbindung aus Technologie und Tradition ist die Verarbeitung einer hauseigenen 20-Kräuter-Mischung, die bereits seit vielen Jahrzehnten verwendet wird. Statt die Inhaltsstoffe zu kochen, werden sie spät im Prozess eingedüst, um ihre Funktionalität zu bewahren. Dieses Verfahren wurde kontinuierlich weiterentwickelt und ist inzwischen integraler Teil pharmazeutischer Anlagenkonzepte im Unternehmen.

Planung, Monitoring und Qualitätssicherung 

Die Herstellung pflanzenbasierter Produkte beginnt jedoch nicht mit dem ersten Mischvorgang, sondern weit früher: bei der Rohstoffanalyse, der Einlagerung und der Vorprozessplanung. Hier kommt es auf ein tiefes Verständnis der Rohstoffcharakteristika an. „Teilweise benötigen Vormischungen bis zu 48 Stunden Standzeit“, berichtet Huber. „Wir planen solche Parameter im Voraus ein, genauso wie individuelle Trocknungs- und Kühlprozesse, um Konsistenzprobleme zu vermeiden.“

Ein engmaschiges Monitoring sorgt während der gesamten Produktion für Sicherheit und Qualität. Neben integrierten Inline-Kontrollen auf Maschinenebene wird auch in Gebäude und Lager kontinuierlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwacht. Hinzu kommen interne Analytik-Standards im Wareneingang.

Zukunft pflanzlicher Health-Produkte 

Neben der technologischen Weiterentwicklung – etwa durch verbesserte Bioverfügbarkeit oder neue Darreichungsformen – zeichnen sich auch veränderte Konsumentenerwartungen ab. Produkte müssen nicht nur funktionieren, sondern auch angenehm, transparent und erlebnisorientiert sein. „Der Konsument will heute wissen, woher ein Produkt kommt, was genau darin enthalten ist und welchen Nutzen es bringt“, erläutert Huber die Bedürfnisse eines Kunden und fügt abschließend hinzu: „Er erwartet ein gutes Gefühl beim Konsum.“

Auch die regulatorischen Anforderungen steigen. Hersteller müssen nachweisen, dass ihre Produkte nicht nur sicher, sondern auch wirksam und qualitativ stabil sind. Das erfordert eine zunehmend engmaschige Verzahnung von Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung – sowie die Bereitschaft, kontinuierlich in neue Verfahren zu investieren.

Die Entwicklung pflanzlicher Gesundheitsprodukte ist ein hochkomplexer Prozess, der weit über das reine Extrahieren und Vermengen von Wirkstoffen hinausgeht. Gefragt ist ein tiefes Verständnis für die physikalischen Eigenschaften der Rohstoffe, gepaart mit technologischer Finesse und einem Gespür für Verbraucherbedürfnisse. Moderne Produktionsverfahren, flexible Anlagenkonzepte und prozessübergreifendes Knowhow sind die Voraussetzung, um natürliche Wirksamkeit mit technischer Exzellenz zu verbinden.

Autor


Patrick Schulze

Journalist für Wordfinder