DIENSTLEISTUNGEN & SERVICES
Integration von Produktion, Technologie & Qualitätskontrolle
Entwicklung pflanzlicher Gesundheitsprodukte
DOMACO Dr. med. Aufdermaur AG
Herausforderungen bei der Formulierung
Die steigende Nachfrage betrifft nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Darreichungsformen. Besonders beliebt sind derzeit Gummies, Schmelztabletten und Pastillen. Diese stehen für eine verbraucherfreundliche und komfortable Einnahme – und stellen die Hersteller zugleich vor große Herausforderungen. Denn pflanzliche Extrakte enthalten meist eine Vielzahl an Begleitstoffen, die den Geschmack oder die Stabilität negativ beeinflussen können.
„Pflanzliche Wirkstoffe sind per se komplexer als synthetische“, so Huber. „Sie sind oft empfindlich gegenüber Temperatur, Licht oder Sauerstoff. Das verlangt eine sehr sorgfältige Planung in der Rezepturentwicklung.“ Die Bioverfügbarkeit ist ein weiterer kritischer Punkt. Viele pflanzliche Wirkstoffe werden schlechter vom Körper aufgenommen. Eine mögliche Antwort darauf: veredelte Rohstoffe, die eine höhere Bioverfügbarkeit bieten. „Daher sollte bewusst in hochwertige Ausgangsstoffe mit belegter Wirksamkeit investier werden. Das lohnt sich, weil so stabile und funktionale Produkte entwickelt werden können.“
Temperaturempfindliche Inhaltsstoffe schonend verarbeiten
Ein zentrales Thema in der Herstellung pflanzenbasierter Produkte ist die Temperatursteuerung. Gerade bei empfindlichen Substanzen wie Polyphenolen, ätherischen Ölen oder Honig gilt es, thermische Belastungen zu vermeiden. „Die Verfahren bei DOMACO setzen auf kurze Expositionszeiten und niedrige Temperaturen“, erklärt Huber. „Dosierzeitpunkte, Mischstrategien und Temperaturprofile müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. In bestimmten Fällen kalkulieren wir sogar eine Überdosierung, um die Wirksamkeit nach dem Prozessverlust sicherzustellen.“
Dabei profitieren Hersteller von einem flexiblen Anlagenpark, der wie im Fall von DOMACO verschiedene Prozesswege erlaubt. So lassen sich temperaturempfindliche Komponenten oft auch erst spät in den Herstellprozess integrieren oder in vorgemischten Schutzlösungen stabilisieren.
Planung, Monitoring und Qualitätssicherung
Die Herstellung pflanzenbasierter Produkte beginnt jedoch nicht mit dem ersten Mischvorgang, sondern weit früher: bei der Rohstoffanalyse, der Einlagerung und der Vorprozessplanung. Hier kommt es auf ein tiefes Verständnis der Rohstoffcharakteristika an. „Teilweise benötigen Vormischungen bis zu 48 Stunden Standzeit“, berichtet Huber. „Wir planen solche Parameter im Voraus ein, genauso wie individuelle Trocknungs- und Kühlprozesse, um Konsistenzprobleme zu vermeiden.“
Ein engmaschiges Monitoring sorgt während der gesamten Produktion für Sicherheit und Qualität. Neben integrierten Inline-Kontrollen auf Maschinenebene wird auch in Gebäude und Lager kontinuierlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit überwacht. Hinzu kommen interne Analytik-Standards im Wareneingang.

Zukunft pflanzlicher Health-Produkte
Neben der technologischen Weiterentwicklung – etwa durch verbesserte Bioverfügbarkeit oder neue Darreichungsformen – zeichnen sich auch veränderte Konsumentenerwartungen ab. Produkte müssen nicht nur funktionieren, sondern auch angenehm, transparent und erlebnisorientiert sein. „Der Konsument will heute wissen, woher ein Produkt kommt, was genau darin enthalten ist und welchen Nutzen es bringt“, erläutert Huber die Bedürfnisse eines Kunden und fügt abschließend hinzu: „Er erwartet ein gutes Gefühl beim Konsum.“
Auch die regulatorischen Anforderungen steigen. Hersteller müssen nachweisen, dass ihre Produkte nicht nur sicher, sondern auch wirksam und qualitativ stabil sind. Das erfordert eine zunehmend engmaschige Verzahnung von Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung – sowie die Bereitschaft, kontinuierlich in neue Verfahren zu investieren.
Die Entwicklung pflanzlicher Gesundheitsprodukte ist ein hochkomplexer Prozess, der weit über das reine Extrahieren und Vermengen von Wirkstoffen hinausgeht. Gefragt ist ein tiefes Verständnis für die physikalischen Eigenschaften der Rohstoffe, gepaart mit technologischer Finesse und einem Gespür für Verbraucherbedürfnisse. Moderne Produktionsverfahren, flexible Anlagenkonzepte und prozessübergreifendes Knowhow sind die Voraussetzung, um natürliche Wirksamkeit mit technischer Exzellenz zu verbinden.