MESSE SPECIAL

 Keine Leckagen beim Mischen pharmazeutischer Produkte 

Hygiene im Prozess durch CIP-Magnetrührsystem

Viele Produktionsschritte in der Pharma- oder Biotechindustrie, etwa in der Impfstoffherstellung oder in Bioreaktoren für Zellkulturen, erfordern das Vermischen verschiedener Bestandteile.

Damit diese Prozesse möglichst schonend, hygienisch sowie effizient vonstattengehen können, hat das Armaturenwerk Hötensleben ein Magnetrührsystem entwickelt, das selbst höchste Ansprüche an Sicherheit und Sterilität erfüllt: Dank der magnetischen Kupplung des VPureMix besteht keine physische Verbindung zwischen Tankinnerem und -äußerem, wodurch die Risiken einer konventionellen Wellendurchführung wie Leckagen oder Kontaminationen entfallen. Der keramisch gelagerte Mischkopf sorgt, dank geringer Scherkräfte, für eine schonende Mischung des Produkts und für eine risikofreie Tankentleerung selbst im laufenden Betrieb. Durch die spezielle Materialwahl (Siliziumkarbid auf Zirkoniumdioxid) ist dabei sogar ein temporärer Trockenlauf möglich. Der gekapselte Sensor erfasst permanent die Drehrichtung und Drehzahl des Mischkopfes. AWH präsentiert das CIP- und SIP-fähige System auf der diesjährigen ACHEMA. Direkt vor Ort können Besucher über ein 3D-Tool ihren Wunsch-Rührer anhand grundlegender Prozessparameter konfigurieren.

Für eine optimale Produktdurchmischung sorgt das spezielle Rührorgan des VPureMix. Der sogenannte Impeller induziert eine spezielle Strömung im Medium; eine Mischform aus einem radialen und axialen Strömungsfeld. So ist innerhalb kürzester Zeit eine vollständige Durchmischung des Mediums gewährleistet. Das Design des Impellers mit leistungsfähigen Magneten erlaubt eine mühelose Drehmomentübertragung ohne dabei übermäßige Scherkräfte zu entwickeln. Das stellt, auch bei hohen Drehzahlen, einen sanften, produktschonenden Betrieb sicher. Entscheidend ist dies vor allem bei Anwendungen mit Mikroorganismen- oder Zellkulturen.

Gegenüber anderen magnetgetriebenen Mixern zeichnet sich das Rührwerk von AWH zusätzlich durch eine schwingungsfreie Keramiklagerung aus: Die Lagerbuchse aus Siliziumkarbid und der Lagerzapfen aus Zirkoniumdioxid sind chemisch inert, USP Class VI-zertifiziert und nahezu reibungsfrei. Somit ist auch hier eine Verunreinigung des Produkts ausgeschlossen. Die spezielle Kombination von Keramiken ist außerdem thermisch beständig und sorgt dafür, dass ein temporärer Trockenlauf kein Problem darstellt. Anders als bei konventioneller Rührwerkstechnik oder Systemen mit Lagerbuchse und Zapfen aus Siliziumkarbid kann das Medium im laufenden Rührprozess vollständig aus dem Tank entnommen werden.

Geringer Wartungsbedarf sowie hohe Prozesssicherheit

Zur einfachen Reinigung tragen auch die wartungsfreien Keramikbauteile Lagerzapfen und -buchse bei, die jeweils aus einem Stück hergestellt sind und eine geringe Oberflächenrauigkeit besitzen. So kann sich das Produkt nicht festsetzen. Hinzu kommt ein offenes Mischkopfdesign, das einen barrierefreien Zugang für Reinigungsmittel aller Art sicherstellt. Ein weiterer Vorteil des VPureMix besteht darin, dass die produktberührenden Komponenten – also Mischkopf mit Lagerbuchse und Lagerzapfen – für Reinigungs- und Sterilisationsprozesse nicht entfernt werden müssen. Sie erlauben Cleaning in Place (CIP) beziehungsweise Sterilisation in Place (SIP), wodurch sich Reinigungs- und Wartungsintervalle noch einmal verkürzen. Beim Motor sorgt ein Verzicht auf hervorstehende Bolzen und Schrauben ebenfalls für glatte, leicht zu reinigende Oberflächen.

Eine wesentliche Besonderheit des Magnetrührwerks VPureMix ist zudem die gekapselte Sensorik, die eine permanente Überwachung, Regulierung und Datenerfassung des Mischvorgangs ermöglicht. Sie erlaubt die Kontrolle über entscheidende Informationen wie Drehzahl und Drehrichtung des Mischkopfs und garantiert so ein Höchstmaß an Prozess- und Produktsicherheit.

 

Sonderlegierungen sowie ATEX-konforme Modelle

Grundsätzlich können die Magnetrührer des Typs VPureMix in einem breiten Anwendungsspektrum mit einer maximalen Viskosität von 800 cP eingesetzt werden, welches von klein- oder labortechnischen Prozessen mit einem minimalem Arbeitsvolumen von 3 Litern bis hin zu großtechnischen Prozessen mit einem maximalem Arbeitsvolumen von 31.000 Litern reicht. Für Bereiche mit korrosiven Medien sind sie in Sonderlegierungen erhältlich, die sowohl nach europäischem als auch US-amerikanischem Standard zertifiziert sind. Explosionsgeschütze Geräte für Anwendungen mit entzündlichen Stoffen befinden sich ebenfalls im Portfolio.

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Halle 9.0 Stand C3